Der Frühling bringt Bewegung in die Natur. Für Fotografen ist das die beste Gelegenheit, Eichhörnchen beim Klettern, Springen oder Nüsseknacken abzulichten. Mit ein paar einfachen Regeln zu Verhalten, Technik und Ausrüstung gelingen beeindruckende Aufnahmen. Besonders wichtig sind Geduld, das richtige Licht und das Wissen, wo sich die Tiere bevorzugt aufhalten. Eichhörnchen zählen zu den beliebtesten Fotomotiven im Frühling – nicht nur wegen ihrer Agilität, sondern auch durch ihre Nähe zum Menschen.
Inhaltsverzeichnis:
- Beste Lichtverhältnisse am frühen Morgen und späten Abend
- Geeignete Orte sind Stadtparks, Friedhöfe, alte Gärten oder Waldränder
- Klimawandel beeinflusst das Verhalten der Tiere
- Technik und Perspektive bestimmen die Bildqualität
- Kreative Motive und Bildideen im Frühling
Beste Lichtverhältnisse am frühen Morgen und späten Abend
Die aktivsten Tageszeiten für Eichhörnchen sind bei Sonnenaufgang und kurz vor Einbruch der Dunkelheit. In dieser Zeit ist das Licht besonders weich, die Luft klar und die Tiere auf Nahrungssuche. Wer um diese Uhrzeiten unterwegs ist, hat die besten Chancen auf gelungene Aufnahmen.
Geeignete Orte sind Stadtparks, Friedhöfe, alte Gärten oder Waldränder
Geeignete Orte sind Stadtparks, Friedhöfe, alte Gärten oder Waldränder mit Haselnuss-, Eichen- und Buchenbäumen. Häufig besuchen Eichhörnchen Plätze, an denen Menschen regelmäßig Futter auslegen. Solche Orte bieten nicht nur regelmäßige Motive, sondern auch Gewöhnungseffekte – das Tier bleibt länger sichtbar.
Klimawandel beeinflusst das Verhalten der Tiere
Steigende Temperaturen, Trockenheit und eine verschobene Vegetationsperiode wirken sich direkt auf das Verhalten der Tiere aus. Gerade in trockenen Sommern fehlt es an Wasserstellen. Jungtiere dehydrieren schnell, manche fallen erschöpft von Bäumen.
Fotografen können mit einfachen Mitteln helfen:
- Flache Wasserschalen aufstellen (Garten, Balkon, Park)
- Schattenplätze im Garten belassen
- Keine chemischen Mittel auf Futterflächen verwenden
Solche Maßnahmen bieten nicht nur Hilfe, sondern locken die Tiere auch näher ans Objektiv. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit auf natürlich wirkende und lebendige Fotos.
Technik und Perspektive bestimmen die Bildqualität
Für dynamische Aufnahmen empfiehlt sich folgende Ausrüstung:
- Teleobjektiv mit mindestens 200 mm Brennweite
- Belichtungszeiten ab 1/1000 Sekunde
- Serienbildmodus mit Tiererkennung
Fotografiert man auf Augenhöhe, entstehen intensivere Bilder. Wer sich flach auf den Boden legt, wird weniger als Bedrohung wahrgenommen. Hilfreich sind eine Isomatte oder ein Bohnensack zur Stabilisierung. Ein ruhiger Hintergrund entsteht automatisch durch die tiefe Perspektive – besonders bei offener Blende zwischen f/2.8 und f/5.6.
Kreative Motive und Bildideen im Frühling
Im Frühling lohnt sich der Blick auf das Verhalten der Tiere – etwa beim Nestbau oder bei der Futtersuche. Mit etwas Glück lassen sich auch Jungtiere beobachten. Wichtig: immer Abstand halten und nicht stören.
Weitere lohnenswerte Ideen:
- Gegenlichtaufnahmen bei Sonnenaufgang
- Versteckte Perspektiven durch Äste oder Laub
- Aufnahmen mit Fernauslöser oder Stativ
- Gezielter Aufbau von Futterstellen zur Motivlenkung
Wer regelmäßig denselben Ort besucht, wird von den Tieren akzeptiert – und bekommt bessere Aufnahmen. Geduld, Ruhe und gutes Licht sind entscheidend. Dann entstehen authentische Bilder, die das natürliche Verhalten der Eichhörnchen zeigen.
Quelle: Foto Magazin