Adobe erweitert Photoshop um neue Werkzeuge, die auf generativer künstlicher Intelligenz basieren. Die Neuerungen betreffen insbesondere alltägliche Bildbearbeitungsaufgaben wie Vergrößerungen, Objektentfernungen und Hintergrundfüllungen. Adobe verspricht mehr Präzision, realistischere Ergebnisse und eine höhere Benutzerfreundlichkeit. Die neuen Funktionen befinden sich aktuell in der Beta-Phase für Web- und Desktop-Versionen. Für iOS ist das Tool „Harmonisieren“ bereits im Early Access verfügbar.
Inhaltsverzeichnis:
- Upscaling mit Firefly - Bilder schärfer vergrößern
- Hintergrundfüllung - neue Präzision durch generative KI
- Objekte entfernen mit höherer Genauigkeit
- Transparenz durch digitale Herkunftsnachweise
- Die wichtigsten Neuerungen auf einen Blick
Upscaling mit Firefly - Bilder schärfer vergrößern
Adobe führt ein KI-gestütztes Upscaling ein, das Bildvergrößerungen auf bis zu 8 Megapixel ermöglicht. Die Technologie richtet sich vor allem an Nutzerinnen und Nutzer, die mit alten Digitalfotos oder eingescannten Bildern arbeiten.
Statt unscharfer, verpixelter Ergebnisse rekonstruiert der Algorithmus fehlende Bildinformationen. Das soll besonders bei Archivmaterial oder Fotos für hochauflösende Displays Vorteile bringen.
Die Funktion basiert auf generativer KI, was bedeutet, dass Details rekonstruiert werden – jedoch mit dem Risiko, dass auch falsche Informationen hinzugedichtet werden. Adobe betont, dass die neue Version dieser Problematik entgegenwirken soll.
Hintergrundfüllung - neue Präzision durch generative KI
Auch die Funktion zur Hintergrundvervollständigung wurde grundlegend überarbeitet. Bisher sorgten die Tools gelegentlich für unnatürliche Übergänge oder störende Artefakte im Bild.
Die überarbeitete generative KI liefert laut Adobe realistischere Ergebnisse beim Entfernen oder Ersetzen von Hintergrundbereichen. Farben, Texturen und Muster sollen harmonischer wirken. Die Anwendung eignet sich besonders für kreative Montagen oder die Entfernung störender Elemente.
Die Nutzerinnen und Nutzer können zwischen zwei KI-Modellen wählen: Firefly Bild 1 und Bild 3. Beide sollen unterschiedliche Stilrichtungen und Schwerpunkte bedienen, obwohl Adobe keine technischen Details zu den Unterschieden veröffentlicht hat.
Objekte entfernen mit höherer Genauigkeit
Die automatische Objektentfernung wurde in der neuen Photoshop-Version deutlich verbessert. In früheren Varianten kam es häufig zu unsauberen Rändern oder fehlerhaften Ersetzungen der entfernten Objekte.
Jetzt soll die Funktion glattere Übergänge und eine bessere Integration in den Bildhintergrund ermöglichen. Besonders bei Fotos mit komplexen Strukturen oder Farben bringt die neue Technologie Vorteile.
Zusätzlich können Anwenderinnen und Anwender mithilfe von „Harmonisieren“ eingefügte Objekte besser anpassen. Dabei werden Beleuchtung, Schatten und Farbstimmung automatisch auf die Umgebung abgestimmt. Es stehen drei Varianten zur Auswahl, um das realistischste Ergebnis zu finden.
Transparenz durch digitale Herkunftsnachweise
Zur Erhöhung der Transparenz nutzt Adobe weiterhin sogenannte Inhaltsnachweise. Diese geben Informationen darüber, welche Teile eines Bildes durch KI generiert wurden.
Die Funktion ist besonders wichtig, um Bearbeitungen nachzuvollziehen und Missbrauch zu vermeiden. Adobe arbeitet jedoch noch an der Verbesserung dieser Technologie, da sie nicht in allen Fällen zuverlässig funktioniert.
Die neuen Tools machen komplexe Bearbeitungen, die früher nur Profis vorbehalten waren, auch für Laien zugänglich. Eine breitere Anwendung künstlicher Intelligenz in kreativen Prozessen wird von Adobe weiter vorangetrieben.
Die wichtigsten Neuerungen auf einen Blick
- Upscaling bis zu 8 MP mit generativer KI für alte und eingesannte Bilder.
- Verbesserte Hintergrundfüllung mit realistischeren Details.
- Präzisere Objektentfernung ohne störende Artefakte.
- Automatisches Harmonisieren von eingefügten Objekten.
- Wahl zwischen zwei Firefly-KI-Modellen mit unterschiedlichen Stilrichtungen.
- Content Credentials für mehr Transparenz bei KI-generierten Inhalten.
Adobe setzt damit einen weiteren Schritt in Richtung automatisierter, aber qualitativ hochwertiger Bildbearbeitung.
Quelle: PHOTO GRAFIX

