Fujifilm
Fujifilm, pixabay/Foto illustrativ

Mehrere beliebte Kameramodelle des japanischen Herstellers Fujifilm sind derzeit in den USA nicht bestellbar. Der Grund: drohende Importzölle auf Elektronikprodukte aus China. Die Maßnahme betrifft drei aktuelle Modelle und sorgt bei Händlern sowie Konsumenten für Unsicherheit.

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X100VI, GFX100RF und X-M5 vom Lieferstopp betroffen

Fujifilm hat den Bestellprozess für die Modelle X100VI, GFX100RF und die schwarze Version der X-M5 in den USA ausgesetzt. Diese Entscheidung ist das Resultat von Unsicherheiten im internationalen Handel. Hintergrund ist die mögliche Einführung neuer Importzölle durch die US-Regierung auf elektronische Waren aus China. Die betroffenen Kameras werden in chinesischen Produktionsstätten gefertigt.

Plattformen wie B&H Photo und Adorama führen die genannten Modelle bereits als nicht verfügbar. Einige Händler haben Vorbestellungen deaktiviert. Fujifilm handelt aus Vorsicht: Das Unternehmen will zunächst die Auswirkungen möglicher Zölle auf Preisstruktur und Verfügbarkeit analysieren. Erst dann soll entschieden werden, wie die Lieferstrategie angepasst wird.

Nur US-amerikanischer Markt betroffen

Der Lieferstopp betrifft ausschließlich den Markt in den Vereinigten Staaten. Kunden in Europa, Asien und anderen Regionen können die betroffenen Kameramodelle weiterhin regulär kaufen. Fujifilm betont, dass es sich nicht um einen Produktionsstopp, sondern um eine logistische Vorsichtsmaßnahme handelt.

Diese Entwicklung ist besonders für US-Kunden problematisch, da die Nachfrage nach den drei genannten Kameras bereits zuvor sehr hoch war. Insbesondere die X100VI war vielerorts ausverkauft. Nun kommt eine weitere Verzögerung hinzu, deren Dauer nicht absehbar ist. Auch Händler in den USA sind betroffen, da sie aktuell keine verlässlichen Liefertermine nennen können.

Fujifilm prüft finanzielle Auswirkungen der Zölle

Fujifilm reagiert auf politische Entwicklungen mit einem strukturierten Vorgehen:

  • Analyse der möglichen Importzölle.
  • Bewertung der Konsequenzen für die Endpreise.
  • Anpassung der logistischen Abläufe.
  • Geplante Wiederaufnahme der Bestellprozesse nach Klärung.

Das Unternehmen will die Situation weiter beobachten und zu einem späteren Zeitpunkt mitteilen, wann die Lieferungen wieder aufgenommen werden. Bis dahin heißt es für viele Interessierte in den USA: warten.

Kamerabranche unter globalem Druck

Der Fall Fujifilm zeigt, wie empfindlich die internationale Elektronik- und Kamerabranche auf handelspolitische Maßnahmen reagiert. Gerade bei hochspezialisierten Produkten mit begrenzten Produktionsstätten können Zollentscheidungen weitreichende Folgen haben. Die aktuelle Situation unterstreicht, wie eng wirtschaftliche Verflechtungen, politische Maßnahmen und Konsumenteninteressen miteinander verbunden sind.

 Quelle: Photografix Magazin